Es hagelte Auszeichnungen für Karlsruhe

Es ist nun schon eine alljährliche Tradition, dass Mitarbeiter der Sparkasse Karlsruhe die Deutsche Sparkassenhandballmeisterschaft besuchen. Da man Traditionen nicht brechen soll, sind wir auch diesem Jahr dem Handballruf nach Eschwege gefolgt.

Unser treuer Busfahrer Georg, bei dem wir uns ganz herzlich dafür bedanken, dass er uns sicher transportiert und uns geduldig ertragen hat, hat uns erneut begleitet. Die Busfahrt verlief (bis auf nervende Männer, die an einer akuten Konfirmandenblase leiden) ruhig. Das traditionelle Quiz mit entsprechenden Preisen wurde ebenso vollzogen, wie das Austeilen der T-Shirts mit den wahrsagerischen Sprüchen „Unser Handball ist einfach...einfach super!“ und „Mir werra es Euch zeigen!“

Nachdem wir ein paar Aussiedler im Hotel abgesetzt hatten, bezogen wir unser Quartier in der überraschend schönen Jugendherberge in Eschwege. Die Zimmerbelagerung war vielleicht etwas unausgewogen; manche sprachen von Verhältnissen wie in Sardinendosen, andere wiederum konnten von einem Tanzsaal mit Galerie schwärmen.

Schon bei unserer Ankunft war die Welcome-Party im Keller der Herberge unüberhörbar im Gange. Allerdings... erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Zimmer verteilen, auspacken, schön machen (die Konkurrenz schläft auch in Eschwege nicht) und dann ab in die Menge... na ja... Menge ist vielleicht etwas übertrieben. Lustig war es allemal, neben dem ein oder anderen Hopfenblütentee gab es außerdem ganz schnieke Musik. Wir schätzen, es wurden Bravohits aus den Jahren 1991 – 1994 aufgelegt. Nostalgie pur. Der Abend an sich war sehr amüsant und jeder nutzte ihn auf die ein oder andere Weise: manche blieben auf der Party, andere erkundeten die Herberge, wieder andere unterhielten sich und es gibt sogar Gerüchte, dass es Mitarbeiter gab, die Bäume erklommen.

Jedenfalls fühlten wir uns alle gut auf das bevorstehende Turnier vorbereitet.

Am nächsten Morgen war es dann so weit. Leider konnten wir nur mit einer Herrenmannschaft antreten, da eine Damenmannschaft aus Personalmangel nicht zustande kam. Sehr schade, denn unser „Opfergegner“ war auch wieder dabei und wurde Letzter! Da hätten die Mädels sicher etwas reißen können. Wir haben beschlossen, dass wir nächstes Jahr gerne wieder eine Damenmannschaft dabei hätten, denn vereinzelten Spielerinnen kribbelte es so in den Fingern, dass man sich schon adäquate Lösungen mit Panzertape überlegte, diese aber aufgrund diverser Zweifel wieder verwarf.

Das Turnier wurde vom Gastgeber Werra-Meißner und der Sparkasse Münster eröffnet, die das erste Mal am Turnier teilnahmen. Aber schon das zweite Spiel gehörte unseren Karlsruher Herren. Während der Großteil der Halle sich ruhig verhielt, war die Karlsruher Fankurve schon voll dabei. Unsere gute Laune unterstrichen wir mit Trommelsoli und den alteingebürgerten „Kaaaaaaaaaarlsruheeeeeeee-Rufen“. Selbstverständlich bleibt so eine Motivation nicht ohne Erfolg und unsere Herren (dieses Jahr sogar mit einem UNVERLETZTEN Björn Barié) holten den Sieg. Das Getöse auf der Tribüne hinterließ einen bleibenden Eindruck. Nicht nur bei den anderen Teilnehmern, sondern auch beim Hallensprecher, wie wir später feststellen durften.

Nach dem Freudentaumel mussten wir in die Katakomben wechseln. Leider schien die Luft der unteren Halle unseren Männern nicht so gut zu bekommen. Obwohl sie sportlich überlegen waren, konnten sie den Sieg nicht nach Karlsruhe holen. Die Fans bauten unsere Spieler aber gleich mit ihrem unermüdlichen Chor wieder auf.

Eine etwas längere Pause gab den Karlsruhern die Möglichkeit, wieder zu Kräften zu kommen. Manchen gelang es besser, anderen weniger gut. Beeindruckend war allerdings die Ruhe in der Halle, wenn Karlsruhe nicht auf dem Platz stand. Man könnte sagen, die Ruhe vor dem Sturm... hihihi!

Denn jede Pause geht zu Ende und da standen die Spieler und Fans aus Karlsruhe schon wieder parat! Der Ehrgeiz hatte die Spieler gepackt und mit Kampfgeist und cleveren Spielzügen ließen unsere Herren das nächste Team im Regen stehen. Natürlich begleitet von Trommeln, „Kaaaaaaaaarlsruheeeeeeee-Rufen“ und stetem Gesang.

Auch im nächsten Spiel sollte die Mannschaft der Sparkasse Karlsruhe um Coach Martin Hehl den Sieg holen. Souverän und ohne jeden Zweifel überlagen sie dem Gegner. Und das, obwohl manch ein Spieler schon sehr unter körperlicher Erschöpfung litt. Aber der Biss fehlte während dem Spiel nie. Man legte sich höchstens zwischen den Spielen mal auf der Tribüne aufs Ohr. Das galt sowohl für Spieler als auch für Fans (trommeln und singen kann verdammt anstrengend sein).

Während der konspirativen Pause nahm die Meisterschaft ihren Lauf und dann war es offiziell: Die Karlsruher Mannschaft zieht ins Halbfinale ein!  

Der Jubel war groß, der Siegeswille noch größer. Doch die körperlichen Anstrengungen des Tages hatten den Spielern so zugesetzt, dass es ganz knapp gegen Karlsruhe ausging. Doch keine Zeit für Enttäuschung, denn es war ein faires Spiel und das Spiel um Platz 3 ließ nicht lange auf sich warten.

Mittlerweile waren auch noch Nachzügler eingetroffen, die mit Erschrecken nicht den Verlust der Muttersprache, sondern den Verlust der körperlichen Kraft (immerhin gab es einen Spieler, der seinen Magen-Darm-Infekt bravourös überging) und der Stimmen feststellen mussten. Doch das alles hinderte nicht am lautstarken Anfeuern der Karlsruher Mannschaft um Platz 3. Die Mannschaften schenkten sich nichts. Und so kam es zum 7-m-Schießen. Beide Tormänner hielten erstklassig und so wurde es immer spannender. Erst als der Karlsruher Tormann angepeitscht vom ausgelassenen Jubel der Karlsruher Fangemeinde den entscheidenden 7m traf war das Schicksal der Gegner besiegelt.

KARLSRUHE HOLT DEN DRITTEN PLATZ!!!!

Nun gab es kein Halten mehr. Rutschpartien auf dem Hallenboden, Laolawellen und natürlich „Kaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaarlsruheeeeeeeeeeeeeee“... „Dankeeeeeeeee“.... „Biiiiitteeeeeeeee“ belohnten den Platz auf dem Sieger-Treppchen.

Selbstverständlich begleiteten wir noch das Finale, denn der Gastgeber Werra-Meißner (mittlerweile mit eigenen Trommeln auf der Tribüne) Nachmacher ;o) Anm.der Red. spielte um den ersten Platz, den er auch souverän sichern konnte.

Gleich darauf verließen wir die Sporthalle in Richtung Jugendherberge, wo wir uns in Windeseile für den bevorstehenden Sportlerball fertig machten. Die Sparkasse Werra-Meißner hat sich dieses Jahr etwas ganz besonderes einfallen lassen und hat neben einem tollen Festzelt, einem sehr leckeren Buffet auch eine Live-Band anreisen lassen. Die Sängerin der Band schien dem ein oder anderen Herrn mehr zuzusetzen als der Muskelkater. Was also das Handball nicht schaffte, sie hat es geschafft! Respekt!

Doch bevor die Party losging, begrüßte der Vorstand der Sparkasse Werra-Meißner die Angereisten. Danach wurde genüsslich geschlemmt. Selbstverständlich begleiteten die ausgelassenen „Kaaaaaaaarlsruheeeeeeeeeee-Chöre“ das Fest. Mittlerweile wurden die Gesänge der Karlsruher gecovert. Schon wieder Nachmacher Anm. d. Red.

Bei der Siegerehrung wurde unser famoser dritter Platz ambitionierter gefeiert als die Plätze dahinter und auch davor. Nicht nur die Spieler, sondern auch die komplette Karlsruher Reisegruppe zeigte, dass sie noch lange nicht am Ende war. Die Auszeichnung des Drittplatzierten ist auch ein besonders zu würdigender Moment in der Geschichte der Teilnahme der Sparkasse Karlsruhe an den Deutschen Sparkassenhandballmeisterschaften!

Aber nicht genug der Auszeichnungen! Nein... denn was wären wir, wenn das alles wäre? Dieses Jahr wurden auch die besten SpielerInnen, sowie die beste Torfrau und der beste Tormann geehrt. Letzterer war kein geringerer als der 7-m-treffende-und-damit-den-dritten-Platz-sichernde-und-auch-im-Tor-ein-Ass Karlsruher Tormann!

Doch die Sparkasse Werra-Meißner hat sich noch etwas ganz besonderes einfallen lassen: dieses Jahr wurden auch die besten Fans gekürt! Und hier gab es keine Gruppe, die annähernd an unsere gute Stimmung anschließen konnte und so konnten wir mit unseren unübertrefflichen Fangesängen, den Motivationsrufen und den Trommeln den Titel ergattern! Das war für uns eine ganz besondere Ehre.

Wir ahnten jedoch nicht, welche Konsequenzen das für uns haben würde. Kaum hatten wir den Titel der besten Fangemeinde erhalten, stiegen alle übrigen Mannschaften auf die Bänke, klatschten und ließen mit einem neuen Schlachtruf das Festzelt beben: „Wir fahr’n nach Karlsruheeeeee, wir fahr’n nach Karlsruheeeeeeee, wir fahr’n, wir fahr’n, wir fahr’n nach Karlsruheeeeee....“!! Dies wurde selbstverständlich als Beweis auf diversen Handys festgehalten. Unsere Hauptverantwortlichen Martin Hehl und Andreas Kroninger sagten, natürlich vorbehaltlich der Genehmigung seitens der Sparkasse Karlsruhe, das Event zu.

Nach dem offiziellen Teil ging es nun zum feierlichen Part über und es wurde getanzt, gesungen und gelacht. Unser Andreas Kroninger beteiligte sich sogar am Bandprogramm und gab vor einer tosenden Menge „Westerland“ zum besten. Andy... fürs nächste Betriebsfest bist Du bei den Sparkassen-Allstars engagiert ;o)

Den Heimweg über die Werra traten wir schließlich alle gemeinsam an. Verluste gab es nur materieller Art (z.B. Pokale), alle anderen haben es über die Brücke geschafft oder konnten schwimmen. Nein, nein... wir kamen alle trockenen Fußes an, auch wenn der naheliegende Teich zum Nachtbaden einlud.

In der Jugendherberge angekommen gingen manche nochmal in den herbergseigenen Partykeller, um noch ein bisschen zusammen zu feiern, andere verweilten sich in kleinen Gruppen auf den Gängen zum Small Talk, wieder andere versuchten verzweifelt in die von innen verriegelten Zimmer und in ihr Bett zu gelangen.

Am nächsten Morgen ging es nach einem gemeinsamen Frühstück dann wieder Richtung Heimat. Die meisten nahmen den Bus zurück. Die Nachzügler fuhren mit dem eigenen PKW wieder heim.

Vielen herzlichen Dank an die Sparkasse Werra-Meißner. Das Wochenende bei Euch wird uns als ganz besonders schöne Erfahrung in Erinnerung bleiben. Ebenso danken wir unseren Reiseleitern Andreas Kroninger und Martin Hehl! Eure Organisation war unübertrefflich (auch wenn jemand den Bus von der Halle zur Herberge verpasst hat, gell Andi??) und wir hatten alle einen saumäßigen Spaß!

Also dann bis nächstes Jahr in „Kaaaaaaaarlsruheeeeeeeeeeeeeeeeeeeee“!!!!!

„Danke!“......

Y.W.

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